Es war eine klare Entscheidung: 95,8 Prozent der anwesenden Vertreter stimmten bei der Vertreterversammlung der VR Bank Kaufbeuren-Ostallgäu am 9. Mai im Modeon in Marktoberdorf für die Fusion mit der Augusta-Bank eG Raiffeisen Volksbank. Damit steht dem Zusammengehen beider Banken nichts mehr im Wege. 98 Vertreter waren der Einladung gefolgt, 97 waren bei der Abstimmung im Saal anwesend und gaben ihre Stimme ab.
„Wir freuen uns über das klare Votum der Versammlung – das zeigt, dass unsere Vertreter davon überzeugt sind, dass aus zwei starken Banken eine noch stärkere Bank hervorgehen wird, die damit optimal für die Zukunft aufgestellt ist. Wir haben im Vorfeld bereits breite Zustimmung zu den Fusionsplänen erfahren – daher bin ich nicht überrascht, aber dennoch erleichtert, dass das Ergebnis nun schwarz auf weiß vorliegt. Die Mitarbeiter beider Banken haben in den letzten Monaten sehr viel Zeit und Engagement investiert – das wird jetzt belohnt. Das freut mich.“, sagt Dr. Hermann Starnecker, bisher Vorstandssprecher bei der VR Bank, der diesen Posten auch in der neuen Bank übernehmen wird.
Die Beschlussfassung zur Fusion stand unter Tagesordnungspunkt 8 auf der Agenda. Vor der Abstimmung erläuterten Vorstand und Aufsichtsrat noch einmal ausführlich die Beweggründe. Nachdem alle Formalien, wie Erläuterung des Verschmelzungsvertrages und Verlesen des Prüfgutachtens erledigt waren, hatten die Vertreter Gelegenheit, Fragen zu stellen. Da die Bank im Vorfeld bereits zweimal in Vertretergesprächen über die Fusionspläne berichtet hatte, gab es hier jedoch keine Wortmeldungen mehr. Im nächsten Tagesordnungspunkt waren die Vertreter dann aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Die Zustimmung war eindeutig: Mit 93 von 97 Stimmen stimmten die anwesenden Vertreter für den Zusammenschluss der beiden Banken. Vorstand Christoph Huber, der die Abstimmung durchgeführt hatte und Vorstandssprecher Dr. Hermann Starnecker bedanken sich bei den Vertretern für diese richtungsweisende Entscheidung. Auch Aufsichtsratsvorsitzender Karl Ludwig Bihler und der Aufsichtsratsvorsitzende der Augusta-Bank, Dieter Weidner freuten sich über das positive Ergebnis und bedankten sich bei der Versammlung für das klare Votum.
Am Tag zuvor hatten bereits die Vertreter der Augusta-Bank einstimmig den Weg für den Zusammenschluss freigemacht. Auch hier war die Stimmung äußerst positiv, die Zustimmung mit 100 % der Stimmen eindeutig.
Für die Kunden wird die Fusion kaum spürbar sein: Die Vertriebsstrukturen der beiden Banken werden auch in der gemeinsamen Bank unverändert bleiben. Konkret bedeutet das: Die Ansprechpartner bleiben gleich und es gibt keine fusionsbedingten Schließungen von Geschäftsstellen. „Das ist einer der großen Vorteile dieser Fusion – da sich die Geschäftsgebiete nicht überschneiden, ändert sich nach außen für unsere Kunden wenig.“, so Starnecker. Einsparungspotentiale ergeben sich dennoch ausreichend, der Vorstandssprecher rechnet damit, dass sich erste Effekte bereits 2020 zeigen werden. Ab 2022 werde die Bank durch Fusionseffekte jährlich etwa ein Plus von 3 Mio. Euro verzeichnen. Die Synergieeffekte entstehen v.a. aus den Chancen, die sich durch die Fusion ergeben: Etwa Ertragssteigerungen im Kundengeschäft, Kostensenkungen im Personal- und Verwaltungsbereich sowie durch die Bündelung von Know-How. Fusionsbedingte Kündigungen wird es nicht geben. „Wir brauchen in der neuen Bank jeden Mitarbeiter.“, bekräftigt Starnecker.
Mit der VR Bank Augsburg-Ostallgäu entsteht eine starke Genossenschaftsbank in Schwaben/ Allgäu. „Die Bank hat nun eine Größe, mit der wir besser auf die kommenden Herausforderungen reagieren können – seien es die ständig zunehmenden Regularien, die anhaltenden Nullzinspolitik oder die Anforderungen, die die Digitalisierung mit sich bringt.“, ist sich Starnecker sicher. „Unsere Vertreter haben mit ihrer Entscheidung große Weitsicht bewiesen.“
Die technische Fusion ist für Herbst 2019 geplant, die juristische Fusion erfolgt dann rückwirkend zum 1.1.2019.