Die VR Bank Kaufbeuren-Ostallgäu feiert in diesem Jahr ihr 150-jähriges Jubiläum. Entstanden aus vielen kleineren Banken, ist die VR Bank heute die drittgrößte Genossenschaftsbank in Schwaben. Vorstandssprecher Dr. Hermann Starnecker vertritt außerdem als schwäbischer Bezirkspräsident – nach seiner Wiederwahl im März bereits zum zweiten Mal in Folge – die Belange und Interessen der bayerisch-schwäbischen Genossenschaften. Das Ergebnis für das Geschäftsjahr 2016, das er und sein Kollege Xaver Schelle heute der Presse vorstellten, passt da gut ins Bild: Mit einer Bilanzsumme von knapp 1,6 Mrd. (1.592.650 TEUR) und einer Steigerung um 5,5 Prozent im Kreditgeschäft (auf 1.030.986 TEUR) hat sich die VR Bank in einem extrem schwierigen Marktumfeld erneut erfolgreich behauptet. Die Null-Zins-Politik der Europäischen Zentralbank hinterlässt allerdings auch bei der VR Bank Spuren: So fällt der Bilanzgewinn für 2016 mit 1.795 TEUR deutlich geringer aus, als im Vorjahr mit 2.041 TEUR. Auch das Zinsergebnis verringerte sich um 9,7 Prozent.
150 Jahre Erfolgsgeschichte
VR Bank Kaufbeuren-Ostallgäu stellt Ergebnis 2016 vor

„Wir konnten unsere Marktstellung sowohl im Privat- als auch im Firmenkundengeschäft weiter ausbauen.“, sagt Starnecker, der bei der VR Bank u. a. den Bereich Firmenkunden verantwortet. Drei unabhängige Institute hätten 2016 außerdem erneut die exzellente Beratungsqualität der VR Bank bestätigt, berichtet er weiter. „Darauf sind wir besonders stolz.“ Zumal diese Entwicklung bei den aktuellen Rahmenbedingungen alles andere als selbstverständlich ist: So belaste die Null-Zins-Politik der Europäischen Zentralbank die Zinsspanne zunehmend. „Wir befinden uns in einer historischen Ausnahmesituation. Negative Zinsen wären noch vor ein paar Jahren undenkbar gewesen, heute ist es der Alltag, mit dem wir uns arrangieren müssen.“ Die Politik der EZB werde auch in den kommenden Jahren für deutlich sinkende Erträge sorgen, so Starnecker und die Banken damit vor große Herausforderungen stellen. Hinzu kämen die ständig steigenden regulatorischen Anforderungen, die viele Ressourcen binden. Umso größer die Freude des vierköpfigen Vorstandes, im Jubiläumsjahr dennoch so gute Zahlen vorlegen zu können.
Die Zahlen 2016 im Überblick
Bilanzielles Eigenkapital
Das bilanzielle Eigenkapital konnte von 89.606.000 Euro in 2015 auf 92.516.000 Euro in 2016 gesteigert werden, das sind 2.910.000 Euro bzw. 3,2 Prozent.
Kundengelder
Die Kunden vertrauten der VR Bank in 2016 77.252.000 Euro bzw. 6,7 Prozent mehr Vermögen an, als 2015. Die Summe der Kundengelder stieg damit auf 1.232.713.000 Euro. Wegen der anhaltenden Null-Zins-Phase bevorzugten die Kunden weiterhin kurzfristige Anlagen, wie etwa Tagesgeld. Sicht- und Tagesgeldanlagen legten entsprechend um 91.256.000 Euro bzw. 11,4 Prozent auf insgesamt 892.721.000 Euro zu. Geringfügig stiegen auch die Spareinlagen: um 2.462.000 Euro bzw. 0,8 Prozent auf 327.144.000 Euro. Deutlich reduziert haben sich hingegen erneut die befristeten Einlagen. Diese sanken um 16.466.000 Euro bzw. 56,2 Prozent auf ein Restvolumen von 12.848.000 Euro – auch das eine Folge der aktuellen Zinspolitik.
Fortbildungskosten & Mitarbeiter
Die Anforderungen an die Qualifikation der Mitarbeiter wachsen ständig. Grund sind die immer komplexer werdenden Regulierungsanforderungen, z. B. die neue Wohnimmobilienkreditrichtlinie. In 2016 haben wir in interne und externe Fortbildungsmaßnahmen rund 293.000 Euro investiert. So haben wir beispielsweise wieder sechs neue Vorsorgespezialisten ausgebildet. Durch natürliche Fluktuation sank die Zahl der Mitarbeiter auf 368 (Vorjahr 383).
Spenden
Rund 165.000 Euro hat die VR Bank im vergangenen Jahr an Vereine, Gruppierungen, Schulen und Kommunen gespendet. Viele der Mitarbeiter sind außerdem in ihrer Freizeit aktiv und bringen sich ehrenamtlich in sozialen Institutionen und Vereinen ein.
Immobilien & Wohnbau
Auch die Wohnbaudarlehen legten mit 9,7 Prozent Zuwachs ordentlich zu: Von 566.998.000 Euro in 2015 auf 621.834.000 Euro in 2016 (Veränderung: 54.836.000 Euro).
Nach wie vor weichen viele Anleger in Immobilien aus, weshalb der Markt geradezu leergefegt ist.
Investitionen in Gebäude
Rund 174.000 Euro flossen 2016 in die Instandhaltung der diversen Bankgebäude. Nicht immer nehmen die Kunden die Investitionen an. So wurde 2010 die Geschäftsstelle in
Lechbruck aufwendig modernisiert. In 2016 erfolgte nun die Umwandlung in eine SB-Geschäftsstelle. „Die Geschäftsstelle war in der bisherigen Form nicht mehr rentabel zu betreiben.“, erläutert Schelle, in dessen Verantwortungsbereich die Immobilien der VR Bank fallen, die Entscheidung. Die Nutzungsfrequenz durch die Kunden sei durch das veränderte Kundenverhalten soweit zurückgegangen, dass eine Geschäftsstelle mit Personal nicht mehr zu finanzieren sei. Das trifft auch auf die Stellen in der Liegnitzerstraße in Kaufbeuren und in Peiting zu.
150 Jahre VR Bank – feiern Sie mit uns!
Ihr Jubiläum feiert die Bank in 2017 gleich 2mal: Im April mit den Mitarbeitern, den Vertretern sowie mit geladenen Gästen aus Politik und Wirtschaft. Für die Kunden ist es dann im September soweit: Beim ersten VR Tag in Füssen. Rund um das Festspielhaus hat sich die Bank am 23. September ein Angebot für die ganze Familie ausgedacht. Lassen Sie sich überraschen und feiern Sie mit uns!