Am 30. März dieses Jahres wäre Friedrich Wilhelm Raiffeisen, einer unserer genossenschaftlichen Gründerväter, 200 Jahre alt geworden. Bis heute jedoch sind seine Ideen modern und einzigartig. Seit 2016 ist die genossenschaftliche Idee sogar Weltkulturerbe.
„Mensch Raiffeisen – Starke Idee“
Der Gründer der Genossenschaftsidee feiert 200. Geburtstag
Friedrich Wilhelm Raiffeisen – einer der Väter der modernen Genossenschaftsidee
Seine Heimat hat er nie verlassen – seine Idee jedoch machte weltweit Karriere. Friedrich Wilhelm Raiffeisen hat mit seinem Wirken das Leben und Wirtschaften der Menschen spürbar verbessert. Zwei Prinzipien trieben ihn dabei an: Solidarität und Hilfe zur Selbsthilfe. Der Erfolg gibt ihm bis heute Recht: In Deutschland sind 22,6 Millionen Menschen Mitglied einer Genossenschaft – mit steigender Tendenz. Weltweit sind über 1 Milliarde Menschen in Genossenschaften organisiert.
„Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele.“
Dies ist wohl der bekannteste Ausspruch des genossenschaftlichen Vordenkers Raiffeisen. Unter www.raiffeisen2018.de werden die Erinnerungen an sein Werk und seine Genossenschaftsidee ganz neu lebendig.
Genossenschaftsidee ist Weltkulturerbe
Der argentinische Tango, das Fladenbrot, die chinesische Heilmedizin – die UNESCO-Liste zum Immateriellen Kulturerbe lobt und schützt Meisterwerke menschlicher Schaffenskraft. Seit November 2016 zählt auch die Genossenschaftsidee aus dem Westerwald dazu. „Es war das erste Mal, dass Deutschland einen Vorschlag bei der UNESCO eingereicht hat.“, weiß Dr. Hermann Starnecker, Vorstandssprecher der VR Bank Kaufbeuren-Ostallgäu. Umso mehr freut er sich, dass die Bewerbung gleich so großen Erfolg hatte.
Für ihn ist die Genossenschaftsidee nach wie vor sehr aktuell: „Soziale Gerechtigkeit, Zusammenhalt, Solidarität, Partizipation – Genossenschaften sind Wertegemeinschaften mit demokratischen Strukturen und Zielen, die weltweit auf große Akzeptanz stoßen und nach wie vor zeitgemäß sind.“
An dieser Stelle sei laut Starnecker auch die große Bedeutung der Genossenschaften in Deutschland zu betonen: So sorgten Kreditgenossenschaften wie die VR Bank Kaufbeuren-Ostallgäu für Stabilität am Finanzmarkt. „Wir waren die einzige Bankengruppe, die ohne fremde Hilfe durch die Finanzmarktkrise gekommen ist.“, stellt Starnecker heraus. „Und auch die Energiewende wäre ohne die zahlreichen Energiegenossenschaften nur halb so erfolgreich. Die Ernennung zum Weltkulturerbe durch die UNESCO verdeutlicht die große Bedeutung der Genossenschaften in Deutschland und auf der ganzen Welt.“, freut sich Starnecker.